ASIP Pensionskassenverband
Die Schweizer Stimmberechtigten stehen 2020 in ihrer Einschätzung der Schweizer Altersvorsorge an einem sichtbar anderen Ort als noch vor 10 Jahren. Das Problemverständnis hat sichtbar zugenommen und die Akzeptanz gegenüber generellen Möglichkeiten zur Anpassung wächst seit Jahren stetig. Am meisten werden Stossrichtungen für eine Reform geteilt, welche die zweite Säule auch für Teilzeiterwerbende und Geringverdienende öffnen wollen, schon im Alter von 20 Jahren mit Sparen beginnen wollen oder höhere Beiträger vom eigenen Lohn fokussieren.
Insgesamt wünscht die Schweizer Stimmberechtigtenschaft weder einen Abbau, noch einen Ausbau der aktuellen Rentenhöhe, sondern bevorzugt mehrheitlich eine Absicherung der bisherigen Rente mit geringen Mehrkosten. Insgesamt entsteht so der Eindruck, dass eine Reform, welche die Verschiebung von Jung zu Alt stoppt, als fairer Kompromiss gilt und möglichst wenig kostet, ein idealer Brückenschlag zwischen den Parteiaffinitäten sein kann, und damit Mehrheiten auch an der Urne zu generieren vermag.
Es erstaunt aufgrund der argumentativen Auslegeordnung nicht weiter, dass im direkten Vergleich der Vorschlag des ASIP gerade auf der Ebene möglichst tiefer Zusatzkosten zu punkten vermag und damit im direkten Vergleich leicht mehr Zustimmung erhält. Knappmehrheitliche 53% sprechen sich für den Vorschlag des ASIP aus, während gewichtige, aber minderheitliche 40% der Stimmberechtigten dem aktuellen Vorschlag des Bundesrates Vorzug geben würden.
Der Kurzbericht mit den wichtigsten Ergebnissen kann hier heruntergeladen werden: Kurzbericht
Die Medienmitteilung des Pensionskassenverbands ASIP zur Publikation des Berichts ist hier abrufbar: Medienmitteilung
Die vorliegende Studie basiert auf 1’009 Telefoninterviews (CATI RDD dual frame) mit Schweizer Stimmberechtigten, die zwischen dem 5. und 19. Dezember 2020 durchgeführt wurden. Der Stichprobenfehler beträgt ±3.2 Prozent bei 50/50 und 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit.