Fast drei Viertel der Exekutivmitglieder von Städten und städtischen Gemeinden, die Mitglied des Städteverbandes sind, schauen grundsätzlich positiv in die Zukunft. Rund ein Viertel schwankt zwischen Optimismus und Pessimismus. In grösseren Städten sowie in Agglomerations-Kernstädten sind die Befragten optimistischer.
Eine Mehrheit der Befragten sieht im Bereich der Stadtentwicklung bis ins Jahr 2030 die grössten Chancen. Verdichtetes und sozial verträgliches Bauen, die Gestaltung der Quartiere und des öffentlichen Raumes sowie soziale und kulturelle Einrichtungen sind Bereiche, in denen die Städte Gestaltungsmöglichkeiten sehen. Entsprechend schreiben die Befragten der Standortentwicklung Chancen zu. Das Bevölkerungswachstum wird aber sowohl positiv wie auch negativ beurteilt.
Ein sehr häufig genanntes Problem, welches sich wohl akzentuieren dürfte, ist die Finanzlage der öffentlichen Hand – sowohl generell wie auch in Verbindung mit den steigenden Kosten im Gesundheits- und Sozialbereich. Aufgrund der Abhängigkeit von Bund und Kanton erachten insbesondere grössere Städte ihren Gestaltungsspielraum in diesem Bereich als gering. Fast unwidersprochen ist für die Befragten klar, dass die Aufgabenlast der Städte und städtischen Gemeinden zunehmen wird. Gleichzeitig gehen die Befragten davon aus, dass sich die Stimmberechtigten gegen Steuer- und Abgabenerhöhungen aussprechen und die Einnahmen somit stagnieren werden.
Die Ergebnisse der Befragung "Städteradar 2030" basieren auf einer Befragung von 356 Exekutivmitgliedern aus den Städten und städtischen Gemeinden, die Mitglied des Schweizerischen Städteverbandes sind (Ausschöpfung 41%). Die Befragung wurde zwischen dem 23. August und dem 13. September 2017 mittels Online-Interviews durchgeführt.