1. SRG-Trendumfrage zur eidg. Abstimmung vom 9. Februar 2025

20.12.2024 | Martina Mousson, GFS Bern

Stimmbeteiligung 35% | 1x relative Mehrheit dagegen

Wäre die Umweltverantwortungsinitiative bereits am 8. Dezember 2024 zur Abstimmung gelangt, hätte eine relative Mehrheit von 49 Prozent der Stimmberechtigten mit fester Teilnahmeabsicht bestimmt oder eher dagegen gestimmt. 45 Prozent hätten bestimmt oder eher dafür gestimmt. Die Initiative startet aus der Defensive in die Hauptkampagnenphase.

Die Stimmbeteiligung ist mit 35 Prozent deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt (47% zwischen 2011 und 2023 gemäss BFS).

Umweltverantwortungsinitiative:

Die gegenwärtigen Stimmabsichten sind verhalten kritisch (49:45(6)). In dieser frühen Phase erweist sich das Meinungsbild mit 61 Prozent fest Entschiedenen und einer soliden argumentativen Verankerung der Stimmentschiede als relativ gefestigt und somit als mittel fortgeschritten. Das Konfliktmuster zeigt bekannte Linien: Unterstützung kommt von Grünen- und SP-affinen Wählerschaft sowie auch von Frauen, jüngeren Menschen und der französischsprachigen Schweiz. Ein Elite-Basis-Konflikt zeigt sich bei der GLP: Während die Nationalratsfraktion geschlossen dagegen stimmte, geniesst die Initiative an der Basis breite Sympathien.

Zwar reduziert der mittel fortgeschrittene Stand der Meinungsbildung den Spielraum für Kampagnenwirkungen, jedoch ist die Mobilisierung noch klar unterdurchschnittlich. Aufgrund der nicht mehrheitlichen Zustimmung in der Ausgangslage und der klaren Erwartungshaltung der Bevölkerung ist ein Nein zur Umweltverantwortungsinitiative für den 9. Februar 2025 allerdings Stand heute wahrscheinlicher als ein Ja.

Übersicht Stimmabsicht Abstimmung 9. Februar 2025 - Welle 1

Im hier verlinkten Cockpit finden Sie zusätzlich zu den detaillierten Resultaten Hintergrundinformationen zu den Vorlagen, zur Theorie und zur Methode der SRG-Trendumfrage.


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Martina Mousson

Martina Mousson

Projektleiterin