2. SRG-Trendumfrage zur eidg. Abstimmung vom 22. September 2024

11.09.2024 | Martina Mousson, GFS Bern

Stimmbeteiligung 47% | 2x Nein

Wäre bereits am 31. August 2024 abgestimmt worden, wären die Biodiversitätsinitiative und die BVG-Reform knapp abgelehnt worden. Bei beiden Vorlagen sind die Nein-Anteile über den Kampagnenverlauf angestiegen, während sich die Ja-Anteile verringert haben. Bei einer Initiative entspricht ein solcher Nein-Trend dem erwarteten Normalfall der Meinungsbildung. Bei einer Behördenvorlage wie der BVG-Reform ist es der Ausnahmefall.

Die Biodiversitätsinitiative wäre stand heute mit 46 Prozent abgelehnt worden. 75 Prozent der Befragten haben bereits feste Stimmabsichten, und die Meinungsbildung ist bereits fortgeschritten. Die Unterstützung für die Initiative kommt hauptsächlich von linken Parteien, der städtischen Bevölkerung, Frauen und der französischsprachigen Schweiz. Insgesamt ist ein Nein zur Biodiversität das wahrscheinlichste Szenario für den 22. September 2024.

Die BVG-Reform wäre leicht deutlicher verworfen worden. 42 Prozent der Teilnahmewilligen hätten für und 51 Prozent gegen die Behördenvorlage gestimmt. Die Meinungsbildung präsentiert sich mittel fortgeschritten. Gegenwind erfährt die Vorlage von regierungsmisstrauischen und linken Teilnahmewilligen sowie auch von bestimmt Teilnehmenden aus der französischsprachigen Schweiz. Der eingesetzte Nein-Trend ist praktisch unumkehrbar, womit eine Ablehnung der Reform das wahrscheinlichste Szenario für den 22. September 2024 ist.

Übersicht Stimmabsicht Abstimmung 22. September 2024 - Welle 2

Im hier verlinkten Cockpit finden Sie zusätzlich zu den detaillierten Resultaten Hintergrundinformationen zu den Vorlagen, zur Theorie und zur Methode der SRG-Trendumfrage.


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Martina Mousson

Martina Mousson

Projektleiterin