TCS-Barometer E-Mobilität 2022: Energiemangellage verändert Mindset zur Elektromobilität
Im Auftrag des TCS haben wir 2022 zum vierten Mal die Schweizer Einwohnerschaft zum Thema Elektromobilität befragt.
Die Schweiz ist ein Volk von Automobilist:innen. So besitzt fast die Hälfte der Schweizer Wohnbevölkerung ein Auto und rund ein Drittel gar mehrere Autos. Das Auto ist auch das Fortbewegungsmittel, dass im Alltag am meisten genutzt wird. Jede fünfte Person kommt hingegen ohne Auto aus und der öffentliche Verkehr bleibt ein Rückgrat der Mobilität – auch in Zeiten während und nach Corona. Obwohl die traditionellen Autos unbestritten am meisten verbreitet sind, ist bei rund drei Vierteln der Bevölkerung eine Offenheit für die Elektromobilität (Auto oder E-Bike) gegeben. Die aktuellen Rohstoffpreise und die möglicherweise bevorstehende Stromknappheit gehen nicht spurlos an der Schweizer Wohnbevölkerung vorbei. So wirkt sich die momentane Situation auf das aktuelle und zukünftige Mobilitätverhalten der Bevölkerung aus. Rund ein Viertel sieht sich durch den ansteigenden Treibstoffpreis in der eigenen Mobilität beeinflusst, und rund ein Achtel hat sich aufgrund der Stromknappheit entschieden, den Kauf eines Elektroautos zu vertagen oder erst gar keines zu kaufen. Überlegungen wie die Unberechenbarkeit der Stromversorgung oder die hohen Stromkosten sprechen für einige gegen einen unmittelbaren Kauf und lassen die Absichten der Wohnbevölkerung in Zukunft mit dem Elektroauto unterwegs zu sein, zum heutigen Zeitpunkt leicht sinken. Der Zukunftsglaube an die Elektromobilität ist aber weiterhin klar gegeben. Gleichzeitig schwinden in der Wahrnehmung der Bevölkerung die Hürden für den Kauf eines Elektroautos zunehmend. So verlieren die Top 3 Argumente gegen den Kauf eines Elektroautos – die hohen Anschaffungskosten, die geringe Reichweite und zu wenig verfügbare Ladestationen- deutlich an Zustimmung. Im Bereich der Infrastruktur scheint sich der Fokus nun von der allgemein verfügbaren Infrastruktur auf die private Lade-Infrastruktur zu verschieben. Das Argument, es fehle an individueller Lade-Infrastruktur am Arbeitsplatz oder Zuhause wird nämlich vermehrt unterstützt.
Weitere spannende Ergebnisse sind im Kurzbericht (deutsch, französisch und italienisch) zusammengefasst.