Bevölkerung von Haute-Sorne ist zufrieden und in der Gemeinde verwurzelt, aber gegen die Geothermie.
Im Auftrag der Gemeinde Haute-Sorne hat gfs.bern die Gemeindebevölkerung zu Schlüsselthemen, wie beispielsweise Lebensqualität, Gemeindefusion, Energie und Wasser sowie Jugend befragt. 2’215 Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde haben zwischen dem 21. April und dem 21. Mai 2024 an dieser Umfrage teilgenommen.
Leben in der Gemeinde Haute-Sorne
Die Gemeinde Haute-Sorne bietet nach Ansicht eines Grossteils der Bevölkerung gute Lebensbedingungen. Was die Zukunft von Haute-Sorne betrifft, ist die Bevölkerung in Optimisten und diejenigen, die sowohl positive als auch negative Entwicklungen erwarten, gespalten. Die Einwohner sind optimistischer für ihre eigene Zukunft, aber gedämpfter für die Gesellschaft als Ganzes.
Gemeindefusion
Insgesamt wird die Gemeindefusion von der Hälfte der Einwohner positiv bewertet, während ein Drittel eine negative Bilanz zieht. Positive Auswirkungen der Fusion wurden für die politische Relevanz der Gemeinde auf kantonaler und nationaler Ebene, für die wirtschaftliche Entwicklung sowie für den privaten und öffentlichen Verkehr attestiert. Aus der Sicht einer relativen Mehrheit der Bevölkerung hatte die Fusion negative Auswirkungen auf die Abfallwirtschaft sowie auf die Finanzen und Steuern.
Energie und Wasser
Die Einwohnerschaft von Haute-Sorne ist mehrheitlich mit der Energiestrategie 2050 einverstanden und sehen in der Sonnen-, Wasser- und Windenergie das grösste Potenzial, um die Stromversorgung zu gewährleisten. In der Gemeinde Haute-Sorne wird, wie in der gesamten Schweiz, an erster Stelle die Sicherheit der Stromversorgung betrachtet, gefolgt von der Erschwinglichkeit und an letzter Stelle die Klimaneutralität. In Haute-Sorne hat die Bezahlbarkeit auf Kosten der Versorgungssicherheit etwas mehr Gewicht. Das Bürgerdarlehen der Gemeinde für Solaranlagen stösst bei fast der Hälfte der Bevölkerung auf Interesse. Die Begrenzung der nächtlichen Beleuchtung zur Energieeinsparung wird von einer grossen Mehrheit unterstützt. Der Wasserpreis wird von fast der Hälfte der Einwohner als angemessen angesehen und die geplante Wasserverteilung mit den Nachbarregionen wird von einer grossen Mehrheit unterstützt.
Geothermie
Das Geothermieprojekt in Glovelier geniesst in der Gemeinde einen nahezu allgemeinen Bekanntheitsgrad, wobei das Pilotprojekt aufgrund der Debatte über Risiken und Gefahren (insbesondere das Erdbebenrisiko) und der fehlenden Konsultation der Bevölkerung am bekanntesten ist. Dies spiegelt sich auch in der weitgehend mehrheitlichen und konsolidierten Ablehnung des Projekts wider. Nur eine Minderheit gibt an, dass es einen Bedarf an zusätzlichen Informationen gibt. Diese sind eher administrativer Natur und sollten neutral und wissenschaftlich fundiert sein. Darüber hinaus besteht ein Erklärungsbedarf, warum keine Konsultation der Bevölkerung stattgefunden hat.
Haute-Sorne aus der Sicht der Jugendlichen
Die Situation in Haute-Sorne für Jugendliche wird von diesen selbst in der überwiegenden Mehrheit als wenig attraktiv eingeschätzt, doch kann sich eine fast ebenso grosse Mehrheit vorstellen, in der Gemeinde zu bleiben oder nach längerer Abwesenheit zurückzukehren. Personen, die Haute-Sorne möglicherweise verlassen, könnten durch mehr Beschäftigungsmöglichkeiten, niedrigere Steuern und Wohnkosten sowie eine attraktivere Umgebung zum Bleiben oder zur Rückkehr bewegt werden.
Hier finden Sie den Schlussbericht in französischer Sprache.