1. SRG-Trendumfrage zur eidg. Abstimmung vom 24. November 2024
Stimmbeteiligung 44% | 3x Ja, 1x Pattsituation
Wäre bereits am 5. Oktober 2024 abgestimmt worden, wären die Vorlage zur einheitlichen Finanzierung im Gesundheitswesen, zum Mietrecht Untermiete sowie zum Ausbau Autobahnen angenommen worden – letztere mit 51% nur knapp. Offen präsentiert sich die Situation bei der Vorlage zur Untermiete Eigenbedarf.
Die Stimmbeteiligung ist mit 44 Prozent leicht unter dem langjährigen Durchschnitt (47% zwischen 2011 und 2023 gemäss BFS).
Eine knappe Mehrheit von 51 Prozent der Teilnahmewilligen hätte am 5. Oktober 2024 bestimmt oder eher für den Ausbau der Autobahnen gestimmt. 63 Prozent äussern in dieser frühen Phase des Abstimmungskampfes bereits eine feste Stimmabsicht und der Stand der Meinungsbildung ist mittel bis fortgeschritten. Lediglich minderheitliche Unterstützung erhält die Initiative von links-grün, Regierungsmisstrauischen, Frauen, älteren Menschen, höher Gebildeten, tieferen Einkommensschichten sowie auch aus der französischsprachigen Schweiz und aus Städten.
Die Mietrechtsvorlage zur Untermiete wäre Anfang Oktober angenommen worden. 59 Prozent der Stimmberechtigten mit fester Teilnahmeabsicht hätten für die Vorlage gestimmt. Knapp weniger als die Hälfte der Teilnahmewilligen äussern feste Stimmabsichten für oder gegen die Mietrechtsvorlage zur Untermiete (48%) und 8 Prozent sind noch gänzlich unentschlossen. Insgesamt entspricht dies einem maximal mittel fortgeschrittenen Stand der Meinungsbildung in der Ausgangslage.
Das frühe Meinungsbild zur zweiten Mietrechtsvorlage zum Eigenbedarf fällt wenig eindeutig aus: 49 Prozent der teilnahmewilligen Stimmberechtigten hätten für die Vorlage gestimmt. Eine Mehrheit äussert gefestigte Meinungen entweder für oder gegen die Vorlage, nur 5 Prozent sind noch unentschlossen. Der Stand der Meinungsbildung ist damit mittel fortgeschritten. Das vorläufige Konfliktmuster zeigt Wiederstand von links, von Jungen, aus Haushalten mit tiefen Einkommen und aus städtischen Gebieten.
Eine Mehrheit von 61 Prozent der Teilnahmewilligen hätte Anfang Oktober 2024 bestimmt oder eher für die einheitliche Finanzierung im Gesundheitswesen (EFAS) gestimmt. 41 Prozent äussern in dieser frühen Phase des Abstimmungskampfes feste Stimmabsichten. Eine Mehrheit hat sich damit noch nicht klar festgelegt. Insgesamt entspricht dies einem wenig fortgeschrittenen Stand der Meinungsbildung, womit viel Spielraum für die Meinungsbildung in den letzten Wochen bleibt. Das vorläufige Konfliktmuster verläuft neben ideologischen Überzeugungen entlang der sozialen Schicht.
Im hier verlinkten Cockpit finden Sie zusätzlich zu den detaillierten Resultaten Hintergrundinformationen zu den Vorlagen, zur Theorie und zur Methode der SRG-Trendumfrage.