Grossratswahlen im Kanton Aargau: Rechtsrutsch mit Flach-Effekt

Die Rechts-bürgerlichen gewinnen

Die SVP ist die grosse Gewinnerin der Wahlen im Kanton Aargau. Sie gewinnt 5 neue Sitze. Damit holt sie nicht nur die zwei im 2020 verlorenen Sitze zurück, sondern gewinnt sogar noch drei dazu. Ebenfalls zulegen kann die FDP. Sie kann mit einem Sitz mehr in die neue Legislatur starten. Zusammen mit der FDP stellt die SVP nun 70 von 140 Grossratssitze. Die rechts-bürgerlichen Parteien profitiert von der aktuellen Themenlage, die durch Migration- und Asyl- sowie Sicherheitspolitik beherrscht wird.

Grüne Welle abgeflaut: GLP und Grüne verlieren

Die Grünen und Grünliberalen sind im Tief: Nicht nur national sondern auch im Kanton Aargau verlieren beide Parteien. Die Grünen gehen mit vier und die GLP mit zwei Sitzen weniger in die neue Legislatur. Die Grüne Welle ist somit auch im Kanton Aargau vorbei. Klima und Umwelt waren im Wahlkampf kaum Thema, was sich nun auf die Resultate überträgt. Positiv hat sich wohl die Regierungsratskandidatur von Beat Flach auf die Wähleranteile ausgewirkt. Die GLP konnte zwar die 2020 gewonnenen Wähleranteile nicht vollumfänglich halten, liegt aber weiterhin über dem Wähleranteil vor 2020.

Stabile Sitze bei SP und Mitte

Obwohl links-grün insgesamt verliert, hält sich der Verlust bei der SP in Grenzen. Sie verliert zwar an Wählerprozenten, kann aber alle Sitze halten. Die Partei profitiert grösstenteils davon, dass es ihr im Wahlkampf gelang, ihre Wählerbasis mit ihren Themen zu überzeugen und zu mobilisieren. Noch geringer sind die Veränderung bei der Mitte-Partei. Sie verlor weder Wähleranteile noch Sitze und kann ihr Stellung im Kanton Aargau halten. Zudem wurde ihr Regierungsrat Markus Dieth mit einem Glanzresultat wiedergewählt.