TCS-Reisebarometer 2025: Reisen wird selektiver – Lebenssituation und Kosten prägen Entscheidungen
Reisen mit angezogener Handbremse: Klimakrise und Kosten rücken ins Zentrum
Der neunte TCS-Reisebarometer im Auftrag des TCS zeigt: Reisegewohnheiten bleiben in weiten Teilen stabil, unterliegen aber je nach Lebenssituation und Anspruchshaltung gezielten Anpassungen.
Ein Grossteil der Bevölkerung reist weiterhin ähnlich häufig wie in den Vorjahren. Gleichzeitig zeigt sich, dass gewisse Gruppen ihr Verhalten angepasst haben. Während ein Teil seltener reist, wird bei anderen das Reisen bewusster geplant oder auf bestimmte Zeiträume konzentriert. Besonders Haushalte mit Kindern richten ihre Reisen klar an den Sommerferien aus, während kinderlose Personen flexibler unterwegs sind.
Reisen ins Ausland mit mindestens drei Übernachtungen bleiben verbreitet, ebenso wie Flugreisen – besonders bei einkommensstarken Haushalten. Die Wahl der Reisedestinationen hat sich zuletzt zugunsten skandinavischer Länder, Nordamerika und Asien verschoben.
Das eigene Auto bleibt für zukünftige Reisen das bevorzugte Verkehrsmittel auf Reisen, insbesondere bei TCS-Mitgliedern. Zugreisen erfreuen sich stabiler Beliebtheit in der Gesamtbevölkerung, während das Flugzeug im Vergleich zum Vorjahr leicht an Attraktivität eingebüsst hat.
Sicherheit ist nach wie vor ein zentrales Kriterium für die Reiseplanung. 76 % der Befragten fühlen sich im Ausland eher oder sehr sicher. Entscheidende Faktoren sind eine verlässliche medizinische Versorgung, Rückreisemöglichkeiten im Notfall und die generelle Infrastruktur vor Ort. Die Nutzung digitaler Sicherheitsinformationen spielt eine untergeordnete Rolle.
Reiseplanung erfolgt zunehmend vorausschauend. Aspekte wie Klimafolgen, das Ansehen von Fluggesellschaften oder Naturgefahren werden häufiger berücksichtigt. Gleichzeitig verlieren kurzfristige Buchungsflexibilität und spontane Reisen an Bedeutung.
Die Informationsbeschaffung zu Reiserisiken erfolgt weiterhin hauptsächlich über staatliche Stellen wie das EDA, das BAG sowie über digitale Kanäle wie Online-Reiseportale.
Aus Sicht der Bevölkerung zählen Overtourismus, hohe Preise am Reiseziel sowie lange Wartezeiten zu den häufigsten Ärgernissen im Reisealltag. Je nach Reiseziel variieren diese Erfahrungen.
Die Studie basiert auf einer repräsentativen Befragung von 1’010 Einwohner:innen der Schweiz sowie einer Online-Erhebung unter 1’009 TCS-Mitgliedern. Die Feldarbeit fand zwischen dem 24. Februar und 30. März 2025 statt. Der maximale Stichprobenfehler beträgt ±3.1 Prozentpunkte bei 95 % Konfidenzintervall.
Die detaillierten Ergebnisse sind im interaktiven Cockpit auf deutsch, französisch und italienisch einsehbar.
Hier geht es zum Gesamtbericht auf deutsch.