Zweiter DOETSCH GRETHER Präventionsmonitor
Gesundheitsprävention wird zunehmend als ganzheitliches Konzept verstanden und damit auch als Bestandteil einer kollektiven Gesundheitsstrategie. Ihr Potenzial zur Entlastung des Gesundheitssystems erkennt die Schweizer Wohnbevölkerung klar, insbesondere in finanzieller Hinsicht. Entsprechend erwarten sie Unterstützung, Orientierung und faire Zugänge. Prävention soll nicht bevormunden, sondern als gemeinsame Aufgabe verstanden werden, getragen von Einzelpersonen, Fachpersonen und Politik.
Doetsch Grether Präventionsmonitor
Prävention ist ein vielschichtiger Begriff, der im Zuge der vermehrt auftretenden nicht übertragbaren Krankheiten wie beispielsweise Diabetes an Bedeutung gewinnt. Zum Anlass des 125-jährigen Firmenjubiläums 2024 hat Doetsch Grether AG gfs.bern erstmals beauftragt, einen Monitor zur Prävention in der Schweiz zu konzipieren. Die Befragung wurde 2025 zum zweiten Mal durchgeführt und zeigt, dass Gesundheitsprävention weiterhin bedeutend bleibt und zunehmend ganzheitlich gedacht wird.
Gesundheitsprävention bleibt gesellschaftlich verankert
Gesundheitsprävention bleibt in der Schweizer Bevölkerung breit verankert. In der aktuellen Wahrnehmung ist sie vor allem mit dem eigenen Lebensstil verknüpft. Im Zentrum stehen Themen wie ausgewogene Ernährung, regelmässige Bewegung und Vorsorge. Zugleich wird Gesundheitsprävention heute zunehmen im erweiterten Sinn gedacht: Mentale Gesundheit, soziale Einbindung und gesellschaftliche Rahmenbedingungen gewinnen an Bedeutung und prägen ein ganzheitliches Verständnis von Gesundheitsverantwortung.
Dazu zählen auch Nahrungsergänzungsmittel. Für viele sind sie ein fester Bestandteil individueller Präventionsstrategien. Ein Viertel der Wohnbevölkerung nimmt täglich Mineralstoffe, Vitamine oder andere Nahrungsergänzungsmittel zu sich. Häufig liegt der Einnahme eine präventive Motivation zugrunde.
Prävention gemeinsam ermöglichen
Die Erwartungshaltung gegenüber präventivem Handeln ist nicht nur individuell sondern auch gesellschaftlich hoch. Das Potenzial präventiver Massnahmen zur Entlastung des Gesundheitssystem wird klar anerkannt. Gleichzeitig bleibt die Frage nach der Verantwortung vielschichtig. Während Eigenverantwortung betont wird, besteht ein deutliches Bedürfnis nach unterstützenden Strukturen, niederschwelligen Zugängen und Orientierung. Gesundheitsprävention wird demnach als gemeinsame Aufgabe von Individuen, Fachpersonen und Politik verstanden.
Digitalisierung: Potenzial erkannt, im Alltag noch fern
Digitale Gesundheitslösungen werden von Teilen der Wohnbevölkerung als zukunftsträchtig eingeschätzt: Der künstlichen Intelligenz (KI) schreibt eine Mehrheit bereits grosse Potenziale für die Gesundheitsprävention und das Gesundheitswesen zu, insbesondere von jungen Menschen. Gleichzeitig bleibt die tatsächliche Nutzung technologischer Hilfsmittel deutlich hinter diesen Erwartungen zurück. Alltagsnahe digitale Hilfsmittel wie Gesundheitsuhren, Gesundheits-Apps und Schrittzähler sind bislang noch keine integralen Bestandteile präventiven Verhaltens. Gleichwohl lassen sich erste Hinweise auf ein zunehmendes Interesse erkennen.
Quo vadis?
Gesundheitsprävention entwickelt sich damit weiter, als individuelles Handlungsfeld mit gesellschaftlicher Tragweite. Sie bleibt stark im Alltag verankert, wird aber zunehmend systemisch gedacht. Damit entsteht ein neues präventives Selbstverständnis: mehrdimensional, praxistauglich, eingebettet in ein Umfeld gemeinsamer Verantwortung.
Im Cockpit finden Sie die wichtigsten Erkenntnisse und im Schlussbericht die detaillierten Resultate.