Bankenmonitor 2023: Meinungsbild bleibt relativ stabil positiv, trotz CS-Krise

Das positive Meinungsklima gegenüber Banken bleibt zwar breit abgestützt, dennoch macht sich die CS-Krise in diversen Punkten bemerkbar. Die wahrgenommenen Neuigkeiten der Stimmberechtigten konzentrieren sich nicht nur hauptsächlich auf die CS-Krise, sondern beeinflussen auch die allgemeine Meinung über Banken negativ. Darüber hinaus akzentuiert sich die CS-Krise in Einzelaspekten. So wird die Assoziation von Verlässlichkeit und finanzieller Solidität in der Bankenwelt von den Befragten weniger hergestellt, wohingegen die Meinung, dass Banken Profit vor gesellschaftlicher Verantwortung stellen, stiegt.

Im Grundsatz sind die Stimmbürger und Stimmbürgerinnen grossmehrheitlich mit der Reaktion der Behörden einverstanden. Das Vorgehen wird als richtig angesehen, um die Stabilität des Finalsatzes Schweiz zu sichern. Allerdings werden weiterführende und spezifische Massnahmen als sinnvoll erachtet, wie beispielsweise, dass das Investmentbanking vom klassischen Kundengeschäft per Gesetz getrennt wird. Gerade die Verantwortung der CS und die Rolle des Staates sollen aufgearbeitet und geklärt werden. Gesamtwirtschaftliche Regulationen lehnt eine Mehrheit jedoch ab.

Die Einschätzungen zur Wettbewerbsfähigkeit und zum Sicherheitsgefühl präsentieren sich überraschend stabil: In der Wahrnehmung der Stimmberechtigten haben die Schweizer Banken  seit Beginn der Corona-Pandemie im internationalen Vergleich leicht an Wettbewerbsfähigkeit eingebüsst. Diese Einschätzung blieb seither stabil, allerdings ist ein leicht verstärkter Pessimismus hinsichtlich der Wettbewerbsfähigkeit des Finanz- und Bankenplatzes erkennbar. Das Sicherheitsempfinden in der Schweiz bleibt trotz des turbulenten Jahres auf einem hohen Niveau bestehen, unabhängig davon, ob es das allgemeine Sicherheitsgefühl oder die Sicherheit des Vermögens betrifft.