2. SRG-Trendumfrage zur eidg. Abstimmung vom 28. September 2025

17.09.2025 | im Auftrag der SRG SSR

Stimmbeteiligung 44% | Stimmabsichten für Liegenschaftssteuern auf Zweitliegenschaften knapp und für E-ID stabil im Ja

Wäre bereits am 6. September 2025 abgestimmt worden, wäre die Liegenschaftssteuer-Vorlage knapp angenommen und das E-ID-Gesetz mit stabiler Mehrheit befürwortet worden. Die Stimmbeteiligung liegt mit 43% unter dem langjährigen Durchschnitt (47% zwischen 2011 und 2023 gemäss BFS).

Stimmabsichten Abstimmung vom 28. September 2025 im Trend

Die Vorlage zur Liegenschaftssteuern auf Zweitliegenschaften startet mit einer anfänglichen Ja-Mehrheit, ist aber über den Kampagnenverlauf stark unter Druck geraten. Eigentümer:innen und die Deutschschweiz bleiben klarer im Ja, während Mieter:innen, die Romandie, städtische Regionen, Linke und neu auch Jüngere deutlich kritischer sind. Im Vordergrund stehen Pro-Argumente wie die Gerechtigkeit und die Entlastung der Eigentümer:innen, während die Gegenseite vor allem eine Begünstigung der Reichen und Nachteile für die Mittelschicht betont. Die Pro-Argumente wirken nach wie vor stärker, verlieren aber an Zustimmung. Die Meinungsbildung ist inzwischen deutlich gefestigter als noch vor einem Monat, doch nicht so weit fortgeschritten wie bei der E-ID. Die Ausgangslage zeigt damit ein knapp positives, aber fragiles Bild: Eine Mehrheit würde derzeit zustimmen, der Nein-Trend macht den Ausgang jedoch offen.

Die Vorlage zur E-ID geniesst eine stabile Ja-Mehrheit von knapp 60 Prozent, die Meinungsbildung ist fortgeschritten und wenig volatil. Befürwortet wird sie von GLP, Mitte, FDP, SP und mehrheitlich auch von den Grünen; die SVP-Basis lehnt klar ab. Höhere Einkommen und Bildung gehen mit Zustimmung einher, tiefere mit Skepsis. Das Vertrauen in staatliche Institutionen ist die zentrale Konfliktlinie. Überzeugend wirkt die staatliche Lösung als Alternative zu Tech-Konzernen sowie die Freiwilligkeit und Kostenfreiheit der Nutzung. Bedenken betreffen vor allem Missbrauchsrisiken und die Benachteiligung weniger digital-affiner Gruppen. Insgesamt bleibt die Pro-Seite klar dominierend.

Im hier verlinkten Cockpit finden Sie zusätzlich zu den detaillierten Resultaten Hintergrundinformationen zu den Vorlagen, zur Theorie und zur Methode der SRG-Trendumfrage.


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Martina Mousson

Martina Mousson

Projektleiterin