gfs.echo – Der Podcast von gfs.bern
„Wir wollen zeigen, dass Forschung Wirkung entfalten kann.“
Ein Gespräch mit Lukas Golder und Jenny Roberts zur Lancierung von gfs.echo
Lukas Golder:
gfs.echo ist unser neues Dialogformat: ein Podcast, der Forschung, Behörden, Politik, Praxis und Gesellschaft miteinander ins Gespräch bringt. Wir greifen Themen auf, die im UBS-Sorgenbarometer ganz oben stehen oder unsere Kundschaft grundsätzlich bewegen, und beleuchten sie aus verschiedenen Blickwinkeln: wissenschaftlich, politisch und menschlich.
Unser Ziel ist es, mit guten Fragen Impulse zu geben, wie komplexe Probleme konstruktiv angegangen werden können – im Dialog und jenseits der Schlagzeilen.
2. gfs.bern ist also neu auch Podcaster! Einige Beobachter werden sagen: «Wer braucht noch einen Podcast?», andere: «Warum nicht schon viel früher?». Lukas, kannst du die Idee und eure Überlegungen erläutern?
Lukas Golder:
gfs.echo ist eine Weiterentwicklung unserer Forschungs- und Fragekompetenz. Wir wollen nicht nur Daten veröffentlichen, sondern zeigen, wie sie in der Realität wirken und wie sie politische, gesellschaftliche und unternehmerische Entscheidungen beeinflussen können. Wir verleihen den Antworten, die wir aus Umfragen erhalten, mehr Gewicht.
Unser Anspruch ist, Forschung relevant zu machen – als Resonanzraum für unterschiedliche Perspektiven. Ein Video-Podcast erlaubt uns, das in einer dialogischen Form zu tun: mit Tiefgang und Nähe. Er macht Forschung hör- und sehbar und zeigt, dass gesellschaftliche Themen am besten verstanden werden, wenn man miteinander redet.
Jenny Roberts:
Wir orientieren uns an den grossen Themen des Sorgenbarometers – also an dem, was die Schweiz wirklich bewegt. Das sind Gesundheit, Energie, Digitalisierung, Europa oder auch die Zukunft der Sozialsysteme. In jeder Staffel widmen wir uns einem dieser Felder und verbinden verschiedene Studien, Erkenntnisse und Trends.
Lukas Golder:
Uns interessiert dabei immer das Politische im Alltäglichen. Wir bringen Menschen zusammen, die an unterschiedlichen Punkten des Systems arbeiten – Ärztinnen, CEOs, Bundesräte, Forschende. Und wir fragen: Was verbindet sie? Wo entstehen Lösungen, die das Ganze weiterbringen?
4. Lukas, was genau ist deine Rolle im Podcast? Und du Jenny, steuerst datenbasiertes Wissen und Studienerkenntnisse bei, richtig?
Lukas Golder:
Ich bin der Host, also der, der fragt, zuhört und das Gespräch zusammenhält. Ich versuche, Brücken zu schlagen zwischen den verschiedenen Perspektiven und Systemen – immer mit der Idee, dass Forschung Orientierung geben kann.
Jenny Roberts:
Und ich bringe die Perspektive aus der Forschung ein. Unsere Studien liefern nicht nur Zahlen, sondern zeigen Muster: wie Menschen in der Schweiz denken, fühlen und handeln. Ich versuche, diese Erkenntnisse im Gespräch lebendig zu machen. Unsere Rollen ergänzen sich: Lukas schafft Nähe, ich liefere Kontext und Evidenz.
Lukas Golder:
Gesundheit ist seit Jahren eines der Top-Themen im Sorgenbarometer und zugleich ein hochkomplexes System mit vielen Beteiligten und Zielkonflikten: Wir wollen die beste Versorgung, aber weniger Kosten; mehr Digitalisierung, aber gleichzeitig persönlichen Kontakt. Diese Spannungsfelder wollten wir aus verschiedenen Perspektiven anschauen – von der Ärzteschaft bis zur Politik, von der Pharma bis zur Psychologie.
Jenny Roberts:
Und wir wollten zeigen, dass es auch positive Geschichten gibt. Zwischen Fachkräftemangel, Bürokratie und Kostendruck entstehen kreative Lösungen, die unsere Gäst:innen mit viel Engagement vorantreiben. Das kam in den Gesprächen sehr stark zum Ausdruck.
6. Was war für euch das überraschendste Erlebnis in dieser ersten Staffel? Und welche Erkenntnisse sollten eure Hörer:innen nicht verpassen?
Lukas Golder:
Mich hat überrascht, dass bisher alle Personen, die wir angefragt haben, sofort zugesagt haben. Das zeigt, dass unsere Marke Vertrauen geniesst und dass das Bedürfnis nach einem datenbasierten, aber offenen Dialog gross ist. Inhaltlich gibt es unterschiedliche und starke Positionen für Digitalisierung und für Prävention. Das kommt über die verschiedenen Folgen am Besten zum Ausdruck.
Jenny Roberts:
Für mich war wichtig zu sehen, dass es bei den unterschiedlichsten Gesundheitsthemen immer wieder um das Vertrauen der Bevölkerung ging. Ob beim Datenschutz in einem zunehmenden digitalisierten Gesundheitssystem, beim offenen Reden über mentale Herausforderungen in der Arbeitswelt oder beim Vertrauen in die Politik, die Gesundheitskosten in den Griff zu bekommen. Das Vertrauen ist die Grundlage für Veränderung.
Lukas Golder:
Wir verstehen Forschung als gesellschaftlichen Beitrag. Unsere Aufgabe ist nicht nur, Meinungen zu messen, sondern sie so zu deuten, dass sie Orientierung schaffen – für Politik, Verwaltung und Wirtschaft.
Forschung mit Relevanz bedeutet für uns, die Perspektiven der Bevölkerung ernst zu nehmen und sie ins System zurückzuspiegeln. Wir wollen zeigen, was hinter den Zahlen steht, wo Verständigung gelingt und wie sie gestärkt werden kann. gfs.echo ist der Ort, an dem diese Relevanz sichtbar und hörbar wird.
Lukas Golder:
Die zweite Staffel wird sich mit der Energiepolitik beschäftigen, einem Feld, das ähnlich komplex und emotional ist wie die Gesundheit. Auch hier wollen wir Brücken schlagen zwischen Technologie, Alltag und politischer Verantwortung.
Jenny Roberts:
Genau. Auch in der Energiepolitik möchten wir Perspektiven aus Politik, Wissenschaft und Versorgung zusammenbringen und datengestützt über Lösungen sprechen.
Lukas Golder:
Als langjähriger Skifahrer war für mich der Einstieg ins Snowboarden anspruchsvoll. Der Podcast Am Pistenrand von SRF hat mir regelmässig auf dem Lift den Frust und die Gesässschmerzen weggeblasen – und dafür Tränen vor Lachen in die Augen getrieben. Tina Weirather und Marc Berthod sind für mich Vorbilder, wie Expertise und Leidenschaft zusammengehen. Das motiviert, um Grenzen zu verschieben.
Jenny Roberts:
Meine Podcast-Playlist ist wild durchmischt: Von kurzen Nachrichteninputs wie News Plus von SRF bis hin zu den stundenlangen Gesprächen von Alles Gesagt ist alles dabei. Auf meiner Pendelstrecke höre ich auch gerne Unterhaltungsformate wie den Podcast von Comedian Hazel Brugger.
gfs.echo ist der neue Podcast von gfs.bern. In 20- bis 25-minütigen Gesprächen diskutieren Lukas Golder (Host) und Jenny Roberts (Co-Host) mit Gästen aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft über Themen, die im Sorgenbarometer der Schweiz ganz oben stehen.
Die erste Staffel widmet sich der Gesundheitspolitik, die zweite (2026) der Energiepolitik.
Produziert wird der Podcast im Co-Working Effinger Bern durch Alien Alliance Films.
Verfügbar auf Spotify, Apple Podcasts, Podbean, YouTube und unter www.gfsbern.ch/de/echo.