2. SRG-Trendumfrage zur eidg. Abstimmung vom 30. November 2025

19.11.2025 | Martina Mousson, GFS Bern

Stimmbeteiligung 43% | Stimmabsichten für die Service-citoyen-Initiative und die Initiative «Für eine Zukunft» im Nein

Hätte die Abstimmung bereits am 8. November 2025 stattgefunden, wären die Initiative «Service citoyen» und die Initiative «Für eine Zukunft», auch bekannt als Juso-Erbschaftssteuerinitiative, abgelehnt worden. Beide Vorlagen wurden im Laufe der Kampagne von einen Nein-Trend erfasst.

Das aktuelle Meinungsbild zur Initiative «Für eine engagierte Schweiz (Service-citoyen-Initiative)» fällt eindeutig aus: Gesunkene 32 Prozent (-16 ppt.) der Teilnahmewilligen hätten am 8. November 2025 für die Vorlage gestimmt, 64 Prozent (+18 ppt.) dagegen. Aus einer Pattsituation zu Beginn der Hauptkampagnenphase hat sich durch diesen Nein-Trend eine mehrheitliche Ablehnung ergeben. 4 Prozent sind unentschlossen respektive wollen oder können sich (noch) nicht zur Service-citoyen-Initiative äussern.

Die Einschätzung über den möglichen Abstimmungsausgang hat sich weiter verhärtet und deutet nun klarer auf ein Nein hin: Lediglich 18 Prozent der teilnahmewilligen Stimmberechtigten halten eine Annahme für wahrscheinlich, während 82 Prozent mit einer Ablehnung rechnen. Im Mittel wird der Ja-Anteil auf 42.1 Prozent geschätzt. Entsprechend wird ein Nein an der Urne erwartet.

Wäre die Erbschaftssteuer-Initiative der Juso bereits am 8. November 2025 zur Abstimmung gekommen, hätten gestiegene 68 Prozent der stimmberechtigten Personen mit fester Teilnahmeabsicht entweder entschieden oder eher dagegen gestimmt (+6 ppt.). Im Gegensatz dazu hätten nur noch 30 Prozent bestimmt oder eher dafür gestimmt (- 4 ppt.). Der Vorsprung der Gegnerschaft hat sich somit auf 38 Prozentpunkte vergrössert, was einer Zunahme von 11 Prozentpunkten entspricht.

Die Prognose der teilnahmewilligen Stimmberechtigten selbst ist noch eindeutiger als vor einem Monat: 91 Prozent gehen von einer Ablehnung am 30. November 2025 aus, nur noch 9 Prozent rechnen mit einer Annahme. Im Mittel wird der Ja-Anteil auf 36.7 Prozent geschätzt (Welle 1: 38.3%). Erwartet wird von den Teilnahmewilligen somit ein klares Nein zur Vorlage an der Urne.

Der Stand der Meinungsbildung ist in dieser späteren Phase des Abstimmungskampfes unterschiedlich weit fortgeschritten: Bei der Service-citoyen-Initiative äussern 68 Prozent der Teilnahmewilligen eine feste Stimmabsicht dafür oder dagegen, bei der Initiative für eine Zukunft sind es deutlich höhere 82 Prozent. 4 bzw. 2 Prozent sind noch immer unentschieden. Eine argumentative Untermauerung der Stimmentscheide zur Juso-Initiative ist klar erkennbar, etwas weniger jedoch bei der Service-citoyen-Initiative.

Die Stimmbeteiligung liegt mit 43 Prozent deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt (47.1% zwischen 2011 und 2024 gemäss BFS) und ist seit der ersten Umfrage auch kaum angestiegen. Die beiden Initiativen mobilisieren somit nur beschränkt.

Im hier verlinkten Cockpit finden Sie zusätzlich zu den detaillierten Resultaten Hintergrundinformationen zu den Vorlagen, zur Theorie und zur Methode der SRG-Trendumfrage.


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Martina Mousson

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