Umfragen

Wir sind auf Umfragen aller Art spezialisiert. Seit der Jahrtausendwende haben wir für unsere Auftraggeber über 1000 Umfragen durchgeführt und über eine Million Menschen in der ganzen Schweiz befragt.

Umfragen helfen unseren Auftraggebern, einen Blick auf die öffentliche Meinung und die Bedürfnisse der Zielgruppen und Stakeholder zu werfen. Sie ermitteln Einsichten, Einstellungen, Stimmungen oder Wünsche der Befragten. Es gibt viele Methoden, empirische Daten zu erheben. Ziel aller Methoden ist es, Aussagen über die Realität zu treffen und zu quantifizieren. Wir wählen in Zusammenarbeit mit unseren Kundinnen und Kunden die für die Fragestellung geeignete Methode sowie die Grösse der Stichprobe aus.

Wozu Umfragen?

Umfragen oder Markt- und Meinungsforschung liegen trotz Big Data und Digitalisierung weiter im Trend. Sie sind Grundlage unserer Arbeit und erlauben uns, überprüfbare Analysen basierend auf der systematischen Erfassung von Meinungen zu erarbeiten. Sie stellen ausserdem «gefühlte Wahrheiten» oder subjektive Einschätzungen Einzelner in Frage.

 

Viele unserer Kund:innen begleiten wir seit Jahren. Um konkrete Fragestellungen zu beantworten, entwickeln wir für sie passgenaue Projekte, bei denen die Umfrage das Herzstück des Projekts ist. Die Ergebnisse unserer Arbeit helfen unserer Kundschaft bei der strategischen Kommunikation und bei der Entwicklung eines echten Dialogs.

"Umfragen sind Teil fast aller Projekte, die wir umsetzen. Ich bin immer wieder erstaunt, dass die bei unseren Kundinnen und Kunden vorliegenden Einschätzungen sehr weit von den Ergebnissen entfernt sind, die wir mit Hilfe unserer Methoden erarbeitet haben."
Lukas Golder - Co-Leiter gfs.bern

Für wen führen wir Umfragen durch?

Zu unseren Auftraggebern zählen Unternehmen, Parteien und Verbände, Kantone und Nicht-Regierungsorganisationen. Wir erarbeiten für sie empirische und evidenzbasierte Antworten auf konkrete gesellschaftliche, politische oder ökonomische Fragestellungen. Die Fragen betreffen viele unterschiedliche Themen wie zum Beispiel Europa, Sorgen des alltäglichen Lebens, die Zukunft der römisch-katholischen Kirche, Dienstleistungen und Produkte, Kampagnen, Wahrnehmung demokratischer Grundlagen oder die E-Mobilität.

"Unsere Kund:innen schätzen unsere ausgewiesene Expertise für öffentliche Meinung, gesellschaftliche Trends und politische Prozesse. Überdies aber auch unsere grosse Erfahrung im Umgang mit Medien sowie unsere interaktiven Tools, die wir für die Zusammenarbeit, aber auch in der Berichterstattung nutzen."
Cloé Jans - Leiterin operatives Geschäft und Mediensprecherin gfs.bern

gfs.bern Kompetenz in Organisation, Durchführung und Auswertung von Umfragen

Zur Entwicklung von Fragebogen greifen wir in der Konzeption regelmässig auf unsere bewährten gfs.bern-Methoden zurück: Fokusgruppen, qualitative Tiefeninterviews, bestehende Planungs- und Begleitstudien für Campaigning, Datenmodellierungen, regionale Analysen sowie Medienanalysen. Zur optimalen Entwicklung von quantitativen Fragebogen und von repräsentativen Umfragen basierend auf den vorhandenen Grundlagen und dem Fachwissen unserer Kundinnen und Kunden.

Startpunkt jeder quantitativen Umfrage ist die Datensammlung auf Basis eines stringenten Fragebogens. Daten erheben wir mithilfe von Face-to-Face Interviews vor Ort oder per Telefon – oder mit Hilfe des Online-Panels polittrends.ch. Über 200 Mitarbeiter:innen führen Face-to-Face Interviews (FtF/F2F), computerunterstützte persönliche Interviews (CAPI) und computerunterstützte Telefonumfragen (CATI) in allen Sprachregionen der Schweiz durch.

Darüber hinaus verfügen wir über ein eigenes Online-Panel mit mehreren Zehntausend registrierten Teilnehmern. Damit ist es uns möglich, innerhalb kürzester Zeit Online-Umfragen durchzuführen. Mit Hilfe des Online-Panels können wir ebenfalls Panel-Befragungen durchführen, bei denen die gleichen Proband:innen über einen längeren Zeitraum mehrmals befragt werden (Panel-Studien). Eine solche Panel-Studie durften wir zum Beispiel für die Universität Zürich zur Brexit-Thematik durchführen.

«Die Studie war eine wertvolle Grundlage für unseren Namenswechsel von CVP in die Mitte.»
Luca Strebel - stellvertretender Generalsekretär, die Mitte

Problem- und Kritikpunkte

Markt- und Meinungsumfragen erhalten oft eine hohe mediale Aufmerksamkeit. Dies hat auch mit der Brisanz der untersuchten Fragestellungen zu tun. Aufgrund der hohen medialen Aufmerksamkeit bestehen, trotz ausgefeilter Methodenqualität, einige Problem- und Kritikpunkte. Wir nehmen diese Problem- und Kritikpunkte ernst und beziehen diese in das Umfragedesign mit ein:

  • Bei allen Umfragen stellen sich Fragen der Repräsentativität, ganz besonders bei offenen Online-Umfragen (Opt-In-Befragung) und Online-Panels
  • Befragte stehen Telefonumfragen negativ gegenüber und die Mitmachbereitschaft bei Telefonumfragen sinkt
  • Manchen Umfragen eilt der Ruf von politisch-weltanschaulichen Gefälligkeitsumfragen nach
  • Befragungsergebnisse hängen zu stark von Qualität und Objektivität der Methode und den Gewichtungsprozessen ab. Diese seien zu wenig transparent.
  • Geäusserte Meinungen der Befragten weichen vom tatsächlichen Handeln ab: bei als sozial unerwünscht empfundenen Meinungen/Verhaltensweisen neigt ein Teil der Befragten dazu, diese nicht zuzugeben oder vorgeschobene Antworten zu geben
  • Der/die Interviewer:in kann mithilfe suggestiver Fragestellungen Antworten provozieren und dadurch vorgefasste Meinungen bestätigen.
  • Stichproben werden tendenziell zu klein ausgewählt

"Bei jeder Abstimmung werden unsere Trendstudien an der Realität gemessen. Das zwingt uns zur laufenden Weiterentwicklung der Methoden und zur Sicherstellung der Repräsentativität. Der Trend für gute Methodenqualität in der Umfrageforschung geht in Richtung Methodenkombination und bessere Gewichtungsmodelle."
Lukas Golder - Co-Leiter gfs.bern

Häufige Fragen zu Umfragen:

Einmalige oder regelmässige Umfragen

Wir führen für unsere Kund:innen einmalige Umfragen oder auch regelmässige Untersuchungen zu spezifischen Fragen durch. Umfragen, die wir periodisch durchführen, erlauben uns neben den Momentaufnahmen, auch Schlussfolgerungen über die zeitlichen Veränderungen zu ziehen. Beispiele für regelmässige Erhebungen sind das Credit Suisse Sorgenbarometer, der TCS Reisebarometer, der Gesundheitsmonitor für interpharma oder der Bankenmonitor der schweizerischen Bankiervereinigung.

 

Wann ist eine Umfrage repräsentativ?

Repräsentativität ist erreicht, wenn eine Stichprobe in ihrer Zusammensetzung und Struktur relevanter Merkmale möglichst ähnlich der Grundgesamtheit ist. Dafür fliessen laufend Daten zur Struktur der Schweiz und ihrer Gesellschaft in unsere Modelle ein. Um repräsentative Aussagen über die deutschsprachige, französischsprachige und italienischsprachige Schweiz zu erhalten, müssen genügend Menschen in dieser Sprachregion befragt werden. Bewährt haben sich mindestens 700 Menschen für die Deutschschweiz, circa 250 für die Suisse Romandie und 50 bis 100 für die Svizzera Italiana. Gesamtschweizerisch repräsentative Umfragen beinhalten nach unserer Empfehlung mindestens 1000 befragte Personen.

 

Wie bilden wir Stichproben?

Unsere Umfrage-Experten setzen je nach Fragestellung unterschiedliche Methoden zur Ermittlung der Stichproben ein. So zum Beispiel das Random Digit Dialing (kurz RDD) bei Telefonumfragen. Dieses Verfahren wurde entwickelt, um der abnehmenden Qualität von Verzeichnissen mit Telefonnummern zu begegnen. Dabei wird so vorgegangen, dass keine Auswahl aus einem Verzeichnis heraus erfolgt, sondern vielmehr Nummern nach einem systematischen Algorithmus ausgesucht und angewählt werden. Es kommen aber auch andere Verfahren zum Einsatz, wie zum Beispiel bayesianische Gewichtungsverfahren zum Umgang mit nicht repräsentativen Stichproben oder reine Quotenstichproben, wenn zum Beispiel nur Personen über 65 Jahren befragt werden sollen.

 

Welche Ergebnisse und Informationen werden veröffentlicht?

Prinzipiell liegt es im Ermessen des Auftraggebers einer repräsentativen Umfrage, ob die Ergebnisse veröffentlicht werden oder nicht. Falls er sich für eine Publikation entscheidet, gilt der Grundsatz, dass alle Ergebnisse offengelegt werden. Die Branchenvereinigung SWISS INSIGHTS, in der die relevanten Umfrageinstitute der Schweiz zusammengeschlossen sind, verlangt von ihren Mitgliedern ausserdem, dass sie die technischen Angaben zu den Umfragen publik machen. Meinungsforscher müssen mitteilen, wer Auftraggeber ist und wer die Umfrage verantwortet, wie die Stichprobe war, wann befragt wurde und was die statistischen Aussagegrenzen sind. Das Forschungsinstitut gfs.bern publiziert diese technischen Angaben zu allen veröffentlichten Umfragen in Kurz- oder Schlussberichten auf der eigenen Website.

 

Sind Umfragen auch Prognosen?

Umfrageforschung ist Gegenwartsforschung. Ziel ist ein zuverlässiges Abbild über die aktuelle Situation. Diese Momentaufnahme genügt oft als Orientierung und als Grundlage für Entscheidungen. Eine Umfrage sagt für sich betrachtet aber nichts über die Zukunft aus. Für Aussagen über die Zukunft, also Prognosen, müssten wir – wie in der Meteorologie für die Wetterprognosen – spezielle Datenmodellierungen anwenden. Dies praktiziert gfs.bern ausschliesslich im Zusammenhang mit Verlaufsumfragen. Also bei einer mindestens einmaligen Wiederholung ein und derselben Umfrage.

Beeinflussen Umfragen Abstimmungen oder Wahlen?

Die Forschung beschäftigt sich intensiv mit möglichen Einflüssen von Umfragen auf Wahlen und Abstimmungen. Dabei werden folgende Effekte beschrieben:

  • Mobilisierungs-Effekte: Umfragen können speziell bei unsicherem Ausgang zu mehr Beteiligung an der Entscheidung führen.
  • Defätismus-Effekt: Umfragen können die Mobilisierung der voraussichtlichen Verlierer verringern.
  • Lethargie-Effekt: Umfragen können die Beteiligung der angenommenen Gewinner verringern.
  • Bequemlichkeits-Effekt: Umfragen können die Beteiligung der Unschlüssigen verringern.
  • Bandwagon-Effekt: Umfragen können zu einen Meinungswandel zugunsten des voraussichtlichen Gewinners führen.
  • Underdog-Effekt: Umfragen können zu einem Meinungswandel zugunsten des voraussichtlichen Verlierers führen.

Obwohl zahlreiche Untersuchungen zu diesen theoretischen Effekten durchgeführt wurden, konnte praktisch nie ein statistisch signifikanter und starker Effekt nachgewiesen werden. Neueste Erkenntnisse legen nahe, dass ein Effekt dann möglich ist, wenn Umfragen ein knappes Resultat erkennen lassen. Das mobilisiert in der Regel zusätzliche Wähler:innen, wobei eher die Seite profitiert, die gemäss Umfragen die Nase knapp vorne hat. Wir gehen davon aus, dass Umfragen den Ausgang von Abstimmungen oder Wahlen kaum beeinflussen. Sie können allerdings Auswirkungen auf die Entscheidungen von aktiven Akteuren haben. Zum Beispiel, wie sie was im Verlauf einer Kampagne machen. Und wie sie ihre strategische Kommunikation ausrichten. Sie beeinflussen gemäss unseren Erfahrungen auch die Erwartungen, mit welchem Ausgang zu rechnen ist.

gfs.bern Umfragen

Im Auftrag der SRG SRR führen wir zum Beispiel die Trendumfragen zu eidgenössischen und kantonalen Abstimmungen sowie Nachanalysen durch.