Erneut stimmen fast zwei Drittel der Schweizer:innen an der Urne ab.

28.11.2021 | Cloé Jans, GFS Bern

Gemäss der letzten Hochrechnung (Stand 15 Uhr) erwarten wir heute eine Stimmbeteiligung von 65 Prozent (+/- 2 Prozent Fehlerbereich). Seit der Abstimmung zum Frauenstimmrecht brachten lediglich drei andere Abstimmungen mehr Stimmberechtigte an die Urne.

Damit liegt die durchschnittliche Stimmbeteiligung in den letzten zwei Jahren deutlich über dem Durchschnitt seit 2000. Ein wesentlicher Grund für die hohe Stimmbeteiligung ist die Corona-Pandemie, die viel Aufmerksamkeit auf die Politik und die Funktion der Demokratie lenkt. Jede Abstimmung der letzten zwei Jahre ist damit immer auch ein stückweit ein Referendum über die Arbeit der Behörden im Zusammenhang mit der Pandemiebekämpfung.

Neben Corona dürfte zudem eine Rolle spielen, dass gesellschaftliche Debatten wie die Klimafrage oder die Gleichstellungsthematik das Interesse an Politik im Moment nicht nur in der Schweiz, sondern global erhöhen.

Zudem machen sich neue Formen der Vernetzung und Mobilisierung via Social Media langsam aber sicher auch politisch bemerkbar und sorgen für dynamische Kampagnen, Kommunikation und Diskussionen. Im November 2020 bei der Konzernverantwortungsinitiativen waren das die NGOs, die sich diesen Umstand zu Nutze gemacht haben, bei den agrarpolitischen Vorlagen im Juni 2021 der Bauernstand und jetzt die Gegner:innen der Covid-Vorlage.

 


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Cloé Jans

Cloé Jans

Leiterin operatives Geschäft und Mediensprecherin