TCS Reisebarometer 2023: Reisedestination Schweiz bleibt beliebt

In Zeiten der Corona-Pandemie waren Ferien in der Schweiz so beliebt wie noch nie. Die Pandemie ist inzwischen Geschichte, die Reisepräferenzen bleiben jedoch relativ ähnlich wie in den Corona-Jahren. So stellt die Schweiz bei den Reisenden weiterhin eine beliebte Feriendestination dar. Die Schweizer Wohnbevölkerung reist aktuell wieder deutlich häufiger als noch während der Corona-Pandemie. 80% der Reisenden geben an, im min. drei Nächte ausser Haus verbracht zu haben. Von den getätigten Übernachtungen werden wieder mehr im Ausland verbracht also noch während der Corona-Pandemie (+22% seit 2021). Ganz so hoch wie noch vor dem Jahr 2021 sind die Werte allerdings (noch) nicht. Unter den Reisenden ist Europa hoch im Kurs. Gerade die Nachbarländer der Schweiz galten unter den Einwohner:innen, die mindestens eine Reise ins Ausland unternommen haben, 2022 als beliebte Reiseziele. Ganz zu Oberst auf der Liste ist unser italienischer Nachbarstaat.

Aktuell verliert klimabewusstes Reisen bei reisenden Einwohner:innen deutlich an Unterstützung. Einerseits sinkt die Zustimmung für ökologisch bewusstes Reisen (Mittelwert 6.4 im Jahr 2022 auf 5.7 im Jahr 2023), und andererseits möchte jeweils eine Mehrheit das Auto und das Flugzeug als zukünftiges Hauptverkehrsmittel nutzen.

Sicherheit bei der Reiseplanung bleibt trotz des hohen Sicherheitsgefühls weiterhin ein zentraler Faktor. Der Fokus liegt dabei nicht mehr nur auf einem einzelnen, dominierenden Aspekt. Vielmehr sind die wahrgenommenen Reiserisiken zahlreicher und vielschichtiger geworden. So spielen durchaus auch Aspekte wie die Terrorgefährdung oder Kriminalität eine eminente Rolle bei den Reisevorbereitungen. Was jedoch unverändert bleibt, ist die Sensibilisierung der reisenden Wohnbevölkerung hinsichtlich von Gesundheitsfragen sowie die weitreichende Bedeutung der Sicherheit und Versorgung vor Ort bei der Reiseplanung. Drei Sicherheitsbelange werden vor Ort von einer Mehrheit als wichtig eingeschätzt: Namentlich die Gewährleistung der Grundversorgung (58%) und die Garantie einer Ausreise sowie einer sofortigen gesundheitlichen Behandlung im Krisenfall (beide 47%)

Erste Anlaufstelle, um sich über Reiserisiken und -hindernisse zu infomieren sind aktuell die Online-Medien – und zwar in Form von Reiseportalen wie auch Medien im Zielland. Sie lösen das Bundesamt für Gesundheit (BAG) neu als Top Informationsquelle ab. Ebenfalls an Bedeutung verliert für die Einwohner:innen das Eidgenössischen Departement des Äusseren (EDA). Genau umgekehrt verhält es sich beim TCS als Informationsquelle: Immer mehr Leute geben nämlich an, sich via TCS über Reiserisiken oder –hindernisse zu erkundigen. Damit wird der TCS von den reisenden Bewohner:innen zum heutigen Zeitpunkt ungefähr gleich oft konsultiert wie die beiden abgefragten eidgenössischen Akteure. Weniger oft informieren sich die Bewohner:innen bei Reiseversicherungen oder – veranstaltern.

Die Ergebnisse des TCS-Reisebarometers 2023 basieren auf zwei Befragungen: Einerseits wurde eine repräsentative Auswahl von 1’010 Einwohner:innen der Schweiz ab 18 Jahren per Telefon befragt. 20 Prozent dieser Bevölkerungsbefragung wurden entsprechend des Dualframe-Ansatzes auf Handynummern realisiert.
Andererseits wurden zusätzlich auch Mitglieder des TCS befragt. Von den insgesamt 1.5 Millionen Mitgliedern des TCS wurde eine zufällige Stichprobe von 10’000 gezogen und zum Mitmachen an einer Online-Umfrage eingeladen. 1’039 TCS-Mitglieder haben sich beteiligt.

Der Stichprobenfehler beträgt ± 3.1 Prozent bei der Bevölkerungsbefragung und ± 3.0 Prozent bei der Befragung der TCS-Mitglieder. Befragt wurde vom 14. Februar bis zum 16. März 2023.