Bevölkerung unterstützt das Covid-19-Gesetz weiterhin

18.06.2023 | Tobias Keller, GFS Bern

Mit 62% Ja-Stimmen hat die Schweizer Stimmbevölkerung heute ein drittes klares Ja für das Covid-19-Gesetz abgegeben. Die sehr intensive Debatte, Berichterstattung und Abstimmung im November 2021 war das komplette Gegenteil zu dieser dritten Abstimmung zum Covid-19-Gesetz: Fast schon mucksmäuschenstill verlängert die Bevölkerung dieses Gesetz, obwohl die WHO die Pandemie im Mai 2023 für beendet erklärt hat.

Mit wenig Lärm zum klaren Ja

In letzter Zeit gab es kaum irgendwelche grösseren Pandemie-bezogenen Ereignisse, die einen breiten Meinungsumschwung hätte bringen können. So wie sich die journalistische Berichterstattung zur Pandemie beruhigt hat, hat sich auch die politische Diskussion zu Covid-19 beruhigt. Nach der intensiven Debatte im November 2021 konnte sich das Stimmvolk eine klare Meinung bilden. Diese Meinung hat sich in dieser überschaubaren Kampagnen- und Abstimmungs-bezogenen Diskussion kaum verändert. Deshalb ist das dritte Ja keine Überraschung.

Bewegung hat ihren Höhepunkt überschritten

Gewisse Risse in der Bevölkerung existieren nach wie vor. Immerhin je rund 38-40 Prozent der Stimmbevölkerung hat bei allen Covid-19 Abstimmungen Nein gesagt und damit auch ihren Unmut kundgetan. Eine Veränderung hat es verglichen mit den letzten zwei Covid-19-Abstimmungen heute trotzdem gegeben: die Unterstützung des Nein-Lagers der SVP. Die SVP empfiehl zwar ein Nein, hat aber ihre Energie auf die Abstimmung zum Klima und Innovations-Gesetz fokussiert.

 


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Tobias Keller

Tobias Keller

Projektleiter und Teamleader Data Analytics